Wie alles anfing.
Im Herbst 1974 fanden sich ein paar junge Männer aus Hettingen zusammen, die sich für das Vorderladerschiessen begeisterten. Eine Disziplin die zu dieser Zeit wieder neu entdeckt wurde. Da es in Hettingen keine Schießanlagen gab, schloss man sich der Schützengesellschaft Ebingen an. Schon nach kurzer Zeit kamen die Disziplinen Luftpistole, Sportpistole und freie Pistole hinzu und die Hettinger Schützen gingen für Ebingen in den Rundenwettkämpfen an den Start.
Um nicht so oft nach Ebingen fahren zu müssen, wurde zunächst auf dem Scheunenboden von Franz Scheurer und später auf der Bühne von Franz Gomeringer ein provisorischer Trainingsstand für die Luftpistole eingerichtet.
Natürlich war dies kein Dauerzustand, also kam schon bald der Wunsch auf, in Hettingen einen eigenen Schützenverein zu gründen.
Die Vereinsgründung
Am 25.04.1981 fand im Gasthaus Schwanen in Hettingen die Gründungsversammlung für den Schützenverein statt. Noch am selben Abend traten 34 Mitglieder spontan dem Verein bei.
Die erste Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender: Franz Gomeringer
2 Vorsitzender: Anton Eisele
Schatzmeister: Franz Scheurer
Schriftführer: Udo Leipprand
Beisitzer: Felix Gillhart, Paul Ostrowski, Erich Maier und Manfred Stangl
Dem Antrag auf Gemeinnützigkeit stimmte das Amtsgericht Sigmaringen zu. Der Eintrag ins Vereinsregister lautet: Schützenverein Hettingen e.V.
Für die Verantwortlichen gab es nun eine ganze Menge zu organisieren. Die Vorstandssitzungen fanden abwechselnd zu Hause bei den Vorstandsmitgliedern statt.
Der Schießbetrieb wurde vorerst weiter bei der Schützengilde Ebingen wahrgenommen. Doch war es vorrangiges Ziel, in Hettingen ein eigenes Domizil zu finden. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten blieb jedoch ohne Erfolg. Fündig wurden die Verantwortlichen dann in Neufra. Dort stand ein ehemaliger Schulpavillon zum Verkauf. Die Abmessungen passten, und die Bausubstanz war ebenfalls noch gut – also wurde dieser für 8.000,- DM gekauft. Die Gemeinde zeigte sich kooperativ und stellte dem Verein ein Gelände beim städtischen Bauhof zur Verfügung.
Im Herbst 1981 wurde der Pavillon in Neufra abgebaut, das Material nach Hettingen transportiert und dort wieder zusammen gebaut. Eine besondere Anekdote war dabei der Transport der Dachrinne. Das 20m lange Teil wurde nicht zerlegt, sondern an einem Stück zu Fuß durch das Fehlatal nach Hettingen getragen.
Dank tatkräftiger Unterstützung durch die Mitglieder konnte das neue Schützenhaus über die Wintermonate fertiggestellt und gemütlich eingerichtet werden. Die komplette Bestuhlung desAufenthaltsraumes sowie die 10 m-Zuganlagen wurden von der Löwenbrauerei Kettenacker gespendet. Die Baukosten beliefen sich insgesamt auf ca. 35.000,- DM.
Am 22. und 23. Mai 1982 fand dann die offizielle Einweihung des neuen Schützenhauses statt. Als Patenverein stellte sich der befreundete Schützenverein Rangendingen zur Verfügung. Pfarrer Scharm nahm die Aussegnung der Räume vor.
Im Anschluss daran wurde im Festzelt zünftig gefeiert. Auf dem Programm standen die Siegerehrung des Pokalschießens, ein Tanzabend, ein Festgottesdienst im Zelt, ein Frühschoppenkonzert und ein Jedermannschiessen.
Sportliche Aktivitäten
Zur Wettkampfrunde 81/82 wurde erstmals vom Schützenverein Hettingen eine Luftpistolenmannschaft beim Schützenkreis Zollernalb gemeldet. Da man zu diesem Zeitpunkt noch über keine eigene Schießanlage verfügte, wurden die Heimwettkämpfe auf der Anlage der Schützengilde Ebingen ausgetragen. Obwohl durch die regen Bauaktivitäten kaum Zeit für Training war, zeigte sich die Mannschaft in einer ausgezeichneten Form und schaffte auf Anhieb den Aufstieg in die Bezirksklasse Schwarzwald-Hohenzollern. Mit der Fertigstellung des eigenen Schützenhauses erfuhr das Schützenwesen in Hettingen einen regelrechten Boom. Der Mitgliederstand wuchs innerhalb eines Jahres auf 104 an. Auch bei den aktiven Schützen konnte man sich über Zuwachs nicht beklagen. In der Wettkampfrunde 82/83 war der Verein bereits mit 2 Luftpistolenmannschaften und das Jahr darauf sogar mit 3 Lupi- und einer Luftgewehrmannschaft in Kreis und Bezirk vertreten. Auf die Jugendarbeit wurde von Anfang an besonderen Wert gelegt. Mit den Verantwortlichen Hans-Walter Wolf und Paul Ostrowski gelang es, Jugendliche für den Schießsport zu begeistern. 1983 konnte die erste Luftgewehr-Jugendmannschaft zu Rundenwettkämpfen gemeldet werden. Für die Jungschützen stand jedoch nicht nur das Schießen auf dem Programm. Ein besonderes Highlight war für sie z. B. die Teilnahme am Klippeneck-Zeltlager.
Neben der Teilnahme an den Rundenwettkämpfen und Kreis- und Bezirksmeisterschaften organisierten die Verantwortlichen weitere vereinsinterne Schießwettbewerbe.
• 1983 wurde zum ersten Mal ein Dreikönigsschießen durchgeführt. Der Wettbewerb wurde als Blattschießen in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole für Vereinsmitglieder ausgeschrieben. Der Sieger erhielt eine tolle Ehrenscheibe. Dieser Wettbewerb fand immer einen großen Zuspruch bei den Schützen und ist zwischenzeitlich ein fester Bestandteil des Hettinger Schießkalenders. Im ersten Jahr hießen die Sieger: Luftpistole: Franz Scheurer, Luftgewehr: Veronika Leipprand. Zur Erinnerung werden die Namen der Sieger in einer Dreikönigstafel verewigt.
Siegerehrung Vereinsmeisterschaft
- Es wurden regelmäßig von Vereinsmitgliedern gespendete Geburtstags-, Tauf- oder Hochzeitsscheiben ausgeschossen.
- Freundschaftswettkämpfe mit benachbarten Schützenvereinen wurden abgehalten. Doch immer wieder ging’s auch in die Ferne zu Preis- und Pokalschießen. In besonderer Erinnerung bleiben dürften das Schützenfest in Rottweil, das Landesschießen in Wangen und das Tiroler Landesschießen in Innsbruck im Juni 84.
- Es wurde aber auch etwas für nicht aktive Schützen geboten. Im Mai 1984 wurde erstmals ein Vereinspokalschießen für die örtlichen Vereine aus Hettingen und Inneringen angeboten. Auch diese Veranstaltung hat zwischenzeitlich ihren festen Platz im Hettinger Veranstaltungskalender. Im ersten Jahr siegte die Feuerwehr Inneringen vor dem Musikver- ein Hettingen.
Was so alles geschah – im Zeitraffer
Herbst 1982 Es wird eine Blechgarage angeschafft. Diese wird neben dem Schützenhaus aufgestellt und dient als Holz- und Gerätelager. Kostenpunkt: ca. 2.000,DM. März 1983 Bereits bei der zweiten Hauptversammlung kommt es zu einem Wechsel bei der Vereinsführung. Franz Gomeringer muss aus gesundheitlichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden abgeben. Als neuer Oberschützenmeister wird Anton Eisele gewählt. Sein Stellvertreter wird Franz Rudolf. Der Mitgliederstand beträgt 132. Mai 1984 Um den Verein standesgemäß repräsentieren zu können, wurde beschlossen, eine Schützenuniform zu beschaffen. Der Verein beteiligte sich mit einem Zuschuss von 100,- DM je Anzug. Mai 1985 Der Schützenverein Hettingen übernimmt die Patenschaft für die Schützengilde Ebingen. Juni 1985 Mit einer Schießbude und einem Hamburger-Stand beteiligt sich der Schützenverein am ersten Hettinger Flohmarkt. März 1986 Der Schützenhausdienst wird neu geregelt. Ab sofort muss jeder aktive Schütze 2 Wochen Schützenhausdienst leisten oder ersatzweise 100,- DM bezahlen.
Januar 1987
Ringtreffen der Narrenzunft Hettingen. Der Schützenverein richtet im Lager von Franz Rudolf eine Besenwirtschaft ein.
Oktober 1987
Unser erster Vereinsausflug führt uns 2 Tage nach Würzburg. Auf dem Programm standen eine Mainschifffahrt, Weinprobe, Besuch eines Weinfestes und Besichtigungen in Würzburg und Rothenburg ob der Tauber.
Nov. 1987
Die Sportschützen aus Gammertingen suchen eine Trainingsmöglichkeit. Mit ihnen wird vereinbart, dass sie an 2 Tagen in der Woche auf unserem Stand mittrainieren dürfen.
August 1988
Zweitägiger Vereinsausflug nach Wiesloch. Ein Sektempfang in Mingolsheim, das Weinfest in Wiesloch und die Besichtigung von Schloss Heidelberg waren die Höhepunkte.
Sep. 1989
In diesem Jahr führte uns der Ausflug 2 Tage mit der Bundesbahn nach St. Anton Österreich.
Nov. 1989
Um den Schießbetrieb wieder etwas attraktiver zu gestalten, wurde eine Rangliste eingeführt.
März 1990
Die noch junge Luftgewehr-Mannschaft kommt unter ihrem Trainer Hans Burckhart immer besser in Form und steigt in die Kreisklasse B auf.
Sep. 1990
Zweitägiger Vereinsausflug an den Chiemsee. Highlight war der Besuch im Bavaria Filmstudio.
März 1991
Vorstand Anton Eisele stellte sich nicht mehr zur Wahl. Es konnte weder ein 1. noch ein 2. Vorstand gefunden werden. Somit musste im April 1991 eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten werden. Franz Rudolf wurde als neuer 1. Vorsitzender gewählt. Das Amt des Stellvertreters übernahm Anton Eisele.
Die LG-Mannschaft mit den Jungschützen Claudia und Andrea Burckhart, Tanja Raffke und Dirk Flöß schaffen einen Durchmarsch in die Kreisklasse A. Sie gewannen alle 6 Wettkämpfe mit jeweils tagesbestem Ergebnis.
von links: Claudia Burckhart, Markus Bruder,
Tanja Raffke, Andrea Burckhart
Juni 1991
Wir feierten unser 10-jähriges Vereinsjubiläum. Im Vorfeld wurde ein Vereinspokalschießen und ein Tombolaschießen für aktive Schützen durchgeführt. Der Festakt fand in der Turnhalle statt. Nach Ehrung der Gründungsmitglieder und der Siegerehrung der Schießwettbewerbe wurde das Tanzbein geschwungen.
Januar 1992
Freundschaftstreffen der Narrenzunft Hettingen. Im Lagerraum von Franz Rudolf wurde erneut eine Besenwirtschaft eingerichtet.
März 1992
Die Mitgliederzahl steigt auf 153.
Die LG-Mannschaft bleibt erneut ungeschlagen steigt in die Bezirksklasse auf.
Sept. 1992
Bei der Landesmeisterschaft belegen Claudia und Andrea Burckhart die ausgezeichneten Plätze 2 und 3. Sie qualifizieren sich damit beide für die Deutsche Meisterschaft in München.
Oktober 1992
Unser Vereinsausflug führte uns mit dem Bus nach Sinsheim. Nach Besichtigung des Verkehrsmuseums ging es weiter zum Volksfest auf den Cannstatter Wasen.
Sep. 1994
Erstes Hettinger Weinfest. Nach langer Planung war es endlich so weit. Neben dem Schützenhaus wurde ein kleines Festzelt aufgestellt und gemütlich eingerichtet. Der Schießraum wurde kurzerhand in eine gemütliche Weinlaube umfunktioniert. Mit einem Böllerschießen wurde das erste Hettinger Weinfest eröffnet. An 2 Tagen wurden auserlesene Württemberger und Badener Weine angeboten. Zur Stärkung wurden zünftiges Bauernvesper und Käseteller serviert. Am Sonntag spielte die Musikkapelle Hettingen zum Frühschoppenkonzert. Zum Mittagessen wurden Rostbraten, Rehragout und Schützeneintopf serviert. Der Kirchenchor und die Jagdhornbläser des Hegering Gammertingen sorgten für die Nachmittagsunterhaltung. Unter dem Strich ein rundum gelungenes Fest.
März 1995
Anton Eisele tritt als 2. Vorstand zurück. Albert Flum wird als dessen Nachfolger gewählt.
Oktober 1996
Eintägiger Vereinsausflug mit dem Bus nach Oberstdorf.
1998 – 2000
Bau des neuen Schützenhauses
Sept. 2000
Neugründung von 2 Sportpistolen-Mannschaften.
März 2001
Die 1. Sportpistolen-Mannschaft schafft den Aufstieg in die Kreisklasse A.
Die 1. Luftpistolen-Mannschaft steigt in die Bezirksoberliga auf. Um dort bestehen zu können, wurde mit Georg Schläppi (ehemaliger Schieß-Weltmeister) ein erfahrener Trainer engagiert. Trotz intensivem Training kam die Mannschaft mit dem neuen Schießmodus Mann-gegen-Mann nicht zurecht und stieg mit nur einem Sieg wieder ab.
März 2003
Franz Rudolf stellt sich nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung.
Da sich die Suche nach einem neuen 1. Vorsitzenden im Vorfeld sehr schwierig gestaltete, wurde in der Hauptversammlung eine Satzungsänderung dahingehend beschlossen, dass der Verein künftig von 3 gleichberechtigten Vorständen geleitet wird. Jeder Vorstand soll für einen Teilbereich wie Verwaltung, Schießbetrieb und Wirtschaftsbetrieb Verantwortung übernehmen. Um der Jugendarbeit mehr Bedeutung zukommen zu lassen, wurde außerdem beschlossen den Jugendleiter in die Vorstandschaft aufzunehmen.
Als Vorstände wurden Albert Flum, Johanna Wörz und Josef Schanz gewählt.
der Vorstand ab März 2003
von links: Josef Schanz, Johanna Wörz, Albert Flum
März 2004
Die 1. Lupi-Mannschaft steigt wieder in die Bezirksklasse B auf. Die 2. Sportpistolen-Mannschaft steigt in die Kreisklasse A auf.
Schützen sind auch gesellige Zeitgenossen
Die Hettinger Schützen verstanden sich nicht nur auf das Zielen und Schießen, auch das Gesellige kam in aller Regel nicht zu kurz.
Ob Maiwanderung, Grillfest, Nikolausfeier oder Silvesterparty – die Schützen fanden in den vergangenen Jahren immer etwas zu feiern.
Bau eines neuen Schützenhauses – was lange währt, wird endlich wahr .
Jan. 1984 Erste Gespräche mit Bürgermeister Müller. Geplant ist der Bau eines KK-Standes am vorhandenen Standort. 1986 Bauvoranfrage wird den Behörden vorgelegt. Das Landratsamt sieht Probleme wegen der ortsnahen Lage und vertritt die Auffassung, dass die Anwohner dadurch erheblich belästigt werden. Hinzu kommt, dass eine Hochspannungsleitung direkt unterhalb des Projektes verläuft. Die Fürstliche Verwaltung steht dem Projekt ebenfalls ablehnend gegenüber. 1987 Es wird nach einem neuen Standort gesucht. 1990 Besichtigung verschiedener Schützenhäuser mit geschlossenen Ständen. 1991 Als neuer Standort kommt das Gelände hinter dem Skilift ins Gespräch. 1992 Es wird ein erneuter Versuch unternommen, von der Firma Kindler ein Grundstück für die geplante Erweiterung zu erwerben. 1994 Der nächste Versuch wird auf dem Gelände hinter dem Aussiedlerhof Friedrich unternommen. Die Bauformfrage wird dieses Mal vom Landwirtschaftsamt abgelehnt. 1996 Mit der Erschließung des Gewerbegebietes Langensteig wird dem Schützenverein ein Grundstück auf der gegenüberliegenden Straße zugewiesen. Bruno Hölz wird mit der Erstellung eines Bauantrags beauftragt. Dez. 1997 Nach einer einjährigen Planungs- und Genehmigungsphase hielt Oberschützenmeister Franz Rudolf im Dezember 97 die begehrte Baugenehmigungsurkunde in der Hand. Der Startschuss für den Neubau war gefallen. 1998 – 2000 Am 24.April 1998 führten Bürgermeister Müller und unser 1. Vorsitzender Franz Rudolf den ersten Spatenstich durch. Zu diesem Zeitpunkt war den Beteiligten noch nicht bewusst, auf was sie sich da eingelassen haben. Ab sofort hieß es nicht mehr ‚Gut Schuss‘ sondern nur noch ‚Gut Bau‘.
von links: Bürgermeister Müller, Franz Rudolf
Voller Motivation legten die Schützen einen Blitzstart hin. In nur 10 Wochen wurde der Rohbau erstellt und so konnte noch vor dem Urlaub Richtfest gefeiert werden.Der Zimmermann rief als Richtspruch vom First herunter:
„Aus der stolzen Schar der Schützen, hei, wie da die Augen blitzen. Der Schützenverein der soll gedeihn, ich trink darauf den goldnen Wein.“
Anschließend ging es an die 50m und 25 m – Schießbahnen. Da das Baugrundstück in der Nähe des geplanten Baugebietes Langensteig liegt, wurde für sämtliche Schießstände eine geschlossene Bauweise vorgeschrieben. Die Fertigstellung des 60 m langen Gebäudes nahm fast ein Jahr in Anspruch. Für Fundamente, Wände, Decken und Wasserbecken wurden ca 650 cbm Beton verarbeitet. Dank der tatkräftigen Unterstützung von bauerfahrenen Rentnern konnten diese Arbeiten komplett in Eigenleistung erstellt werden. Beim Innenausbau entdeckte mancher Schütze unbekannte handwerkliche Qualitäten. Besonders lobenswert war aber auch die tatkräftige Unterstützung durch die örtlichen Handwerksbetriebe. So wurde zum Beispiel vom örtlichen Kachelofenbauer Christian Stauß für den Aufenthaltsraum ein wunderschöner Kachelofen komplett gespendet. Ein weiterer glücklicher Umstand war, dass die Firma Trumpf zur gleichen Zeit einen größeren Umbau durchführte. Hier konnten die Schützen noch gut gebrauchsfähiges Baumaterial und Gegenstände ausbauen. Für die Schützen bedeutete dies zwar Mehrarbeit – für die ohnehin schmale Vereinskasse bedeutete dies eine enorme Entlastung. Auch die Brauerei Albquell Trochtelfingen zeigte sich spendabel und übernahm die komplette Bestuhlung im Aufenthaltsraum. Immer wieder angetrieben von den Verantwortlichen krempelten eine Vielzahl der Mitglieder und Freunde des Schützenvereins die Ärmel hoch und packten tatkräftig mit an. Am Ende wurden weit mehr als 12.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Eine absolut tolle Leistung und nicht unbedingt selbstverständlich in der heutigen Zeit. Das Ergebnis kann sich dafür aber auch durchaus sehen lassen. Neben der handwerklichen Mithilfe auf der Baustelle benötigt ein kleiner Verein wie der Schützenverein auch die finanzielle Unterstützung von Außenstehenden. Der Verein erhielt einen Zuschuss von der Gemeinde und dem WLSB. Großzügige Sachspenden, wie zum Beispiel Bauholz, Baumaterial oder andere nützliche Gegenstände halfen mit, die Baukosten in einem für den Verein finanzierbaren Rahmen zu halten. Ein Spendenaufruf in Hettingen, Inneringen und umliegenden Gemeinden fand ebenfalls eine recht positive Resonanz. Auf diesem Weg konnten einige Firmen gewonnen werden, eine Patenschaft für Zuganlagen oder andere Geräte zu übernehmen. Private Geldspenden trugen ebenfalls mit dazu bei, die arg geschrumpfte Vereinskasse wieder etwas zu füllen. Pünktlich zum anvisierten Zeitpunkt schafften wir es dann unser neues Domizil fertig zu stellen. Mit einem Einweihungsschießen für Schützenvereine wurden die Schießanlagen im Juni 2000 einer ersten Bewährungsprobe ausgesetzt. Am 1.und 2. Juli 2000 war es dann so weit – das Schmuckstück konnte seiner Bestimmung übergeben werden. Am Samstag fand die offizielle Einweihung mit einem Stehempfang für geladene Gäste statt. Diakon Walter Luppart nahm die Aussegnung der Räume vor. Am Abend sorgte Alleinunterhalter Josef Ermler für gute Unterhaltung im Festzelt. Am Sonntag wurde das Fest mit dem Frühschoppen fortgesetzt. Die Musikkapellen aus Hettingen und Inneringen waren ein Garant für gute Unterhaltung. Ein reichhaltiger Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen ließen keine Wünsche offen. Den ganzen Tag über wurde ein KK-Jedermannschießen durchgeführt. Für die Besten gab es tolle Pokale. von links: Albert Flum, Franz Rudolf, Gerda Rudolf Aktive Mannschaften 2006 Luftgewehr und Pistolenschützen Jugendmannschaft mit Trainer Dietmar Raffke